Warum mache ich das ganze hier eigentlich?
Mein Weg aus dem Kindheitstrauma ans Licht.
TRIGGERWARNUNG
In dem nachfolgenden Text geht es um meine Kindheit und die Erlebnisse,
die mich dazu bewogen haben, Psychologie zu studieren.
Wenn Du weißt, dass Du empfindlich auf sogenannte Trigger (Auslöser schwieriger Gefühle, Erinnerungen oder Flashbacks) reagierst, möchte ich Dich darauf hinweisen, dass das Lesen meiner Geschichte
bei Dir vielleicht solche Reaktionen auslösen könnte.
Der Text enthält Beispiele aus meinem Leben, die ich als Trigger bezeichnen würde. Dazu gehören Gewalt, Beleidigungen, Erniedrigungserfahrungen etc. Bei manchen Menschen können diese Themen negative Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam, wenn das bei Dir der Fall ist.
Letztendlich bist Du jedoch ein erwachsener Mensch, der sich bis hierher vorgewagt hat, um mehr über meine Beweggründe zu erfahren. Ich möchte Dich darauf hinweisen, dass Du hier Eigenverantwortung trägst, wenn Du Dich dazu entscheidest, jetzt weiter zu lesen.
Denke daran, dass es sich bei diesen Schilderungen um mein vergangenes Leben handelt und nicht um Deins.
Pass gut auf Dich auf.
MEINE KINDHEIT
Verhältnis zu meiner Mutter
Ich wurde in den 70er Jahren geboren, in eine Zeit, in der das Maßregeln von Kindern durch Prügel noch an der Tagesordnung war. Meine Mutter war mit der Erziehung eines äußerst wissbegierigen und wibbeligen Kindes überfordert. Nicht zuletzt, da mein Vater ab meinem 6. Lebensjahr oft monatelang auf Montagen im Ausland unterwegs war, fühlte sich meine Mutter mit dieser Aufgabe allein gelassen.
Ich kann dies nur vermuten, denn geäußert hat sie sich dazu nie.
Man könnte jetzt fragen: "Warum hat sie sich keine Hilfe gesucht?" Ich kann darauf keine Antwort geben, sondern muss Vermutungen anstellen. Vielleicht hat sie sich keine Hilfe gesucht, weil sie es alleine schaffen wollte, vielleicht, weil sie es nicht besser wusste oder vielleicht, weil sie sich schämte?
Antworten werde ich darauf nicht mehr bekommen.
Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann die Misshandlungen durch meine Mutter begonnen haben, aber das ist auch nicht wichtig. Woran ich mich erinnern kann ist ihre ständig wechselnde Laune von fröhlich zu wütend. Sie war für mich unberechenbar. Ich hatte Angst vor ihr. Wenn sie wütend wurde, verkrümelte ich mich, so schnell es ging. Leider oftmals nicht schnell genug. Dann bekam ich den Kleiderbügel aus elastischem Plastik schmerzhaft auf Rücken und Oberschenkel zu spüren. Oder sie griff zum Holzknüppel der Rückenbürste und schlug so lange zu, bis er zerbrach. Sie trat nach mir und beschimpfte mich mit den schlimmsten Schimpfwörtern, die man sich vorstellen kann. Mein Selbstwertgefühl wurde komplett platt gemacht. Ich fühlte mich wie der letzte Dreck.
All das ertrug ich und versteckte die zahlreichen blauen Flecke und geschwollenen Körperteile unter langen Ärmeln und langen Hosen, auch im Sommer. Ich schämte mich, denn ich hatte ja etwas falsch gemacht, sonst würde mich meine Mutter doch nicht so bestrafen. Ich fühlte mich schuldig und minderwertig. Ich musste wirklich ein schlechter Mensch sein, sonst würde sie mich doch anders behandeln.
MEINE KINDHEIT
Die Befreiung von der Qual
Mit 12 Jahren schrieb ich meinem Vater einen Brief, indem ich nur indirekt auf die Misshandlungen durch meine Mutter einging. Ich hatte zu viel Angst, dass er den Brief meiner Mutter zeigen und sie mich dann totschlagen würde. Ich deutete nur an, was los war, schrieb: "Meine Mutter ist eine Hexe" Ich weiß bis heute nicht, ob er es nicht verstanden hat oder ob er es nicht wahrhaben wollte. Geholfen hat er mir nie. Letztendlich leugnet er heutzutage immer noch alles. Ich denke, sich diese Tatsachen zu vergegenwärtigen, ist zu schrecklich für ihn.
Erst mit 17 Jahren befreite ich mich von den Drangsalierungen meiner Mutter, indem ich mich das erste Mal wehrte. Ich rührte Sie nicht an, ich drohte ihr nur, wenn sie mich noch einmal schlagen würde, dann würde ich mich wehren. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits einen Kopf größer als sie. Sie fasste mich nie mehr an, aber wir versöhnten uns auch nicht mehr. 1989, ein Jahr nach meinem Widerstand gegen sie, starb sie dann mit 48 Jahren an einem Herzinfarkt. Ausgelöst durch ihren enormen Zigarettenkonsum und verschiedener Medikamente, die, wie ich heute weiß, auch persönlichkeitsverändernd gewirkt hatten.
Meine Peinigerin war tot und konnte mir nichts mehr anhaben. Und doch schwieg ich. Ich schwieg über 30 Jahre und fraß die Spätfolgen im wahrsten Sinne des Wortes in mich hinein. Erst durch eine Burn-Out-Erkrankung wurde ich mir darüber bewusst, was ich mir durch dieses Schweigen angetan hatte. Ich hatte mich beinahe selbst zerstört.
Nur durch meinen jetzigen Mann und meine Kinder, sowie durch die Unterstützung einer sehr fähigen und kompetenten Psychologin, fand ich zurück zu mir selbst und verarbeitete alle diese schrecklichen Erlebnisse meiner Kindheit. Meine Psychologin war es auch, die mich darin bestärkte, mit 46 Jahren noch einmal in den Hörsaal zurückzukehren, um Psychologie zu studieren.
WARUM BIN ICH HIER?
Mein Motivationshintergrund - Die Vorgeschichte
Schon immer war es mein Bestreben, Menschen zu helfen. Eigentlich wollte ich Medizin studieren, aber die damalige Situation ließ dies nicht zu, weswegen ich einen anderen Weg einschlug.
Dieser Weg führte mich über das Studium der Chemie und der technischen Physik erst einmal ins Marketing bei einer Firma mit technischen Produkten, wo ich eine 2-jährige Traineemaßnahme zur Marketing-Assistentin durchführte.
Im Laufe meines Lebens arbeitete ich in den verschiedensten Berufs-Sektoren in Deutschland, Spanien und Luxemburg, die alle auf ihre spezielle Art und Weise mein Wissen bereicherten. Aber tief in meinem Innersten war der Wunsch nach einem Beruf, in welchem ich Menschen helfen konnte, allgegenwärtig und unauslöschbar.
(Für nähere Informationen zu meinem beruflichen Lebenslauf konsultieren Sie bitte mein LinkedIn-Profil in der Menüleiste)
Mein Motivationshintergrund - Die Erfahrungen und der große Wunsch
Im Laufe meiner persönlichen Entwicklung probierte ich vieles aus und sammelte unglaublich viele Eindrücke. Darunter waren neben vielen positiven auch unzählige negative Erfahrungen, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin.
Aber egal, wie schlecht es mir manchmal ging, ich habe nie die Hoffnung verloren, dass irgendwann auch wieder die Sonne für mich scheinen würde. Ich bin ein Stehaufmännchen, eine Kämpferin mit Leib und Seele,
eine Motivatorin, eine Macherin.
Ich lebte in 7 verschiedenen Städten in Deutschland, Spanien und nun Luxemburg.
Insgesamt zog ich 12 Mal um und lernte viele interessante Menschen kennen.
Nur mich selber kannte ich nicht wirklich.
Aber eines hatte sich in den ganzen Jahren nicht geändert, nämlich mein tiefster und innigster Wunsch, später einmal für andere Menschen da zu sein und ihnen zu helfen, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen.
Mein Motivationshintergrund - Die Sackgasse
Als ich im Jahr 2010 in Luxemburg ankam blickte ich bereits auf 10 Jahre Auslandserfahrung in Spanien zurück. Ich hoffte, dass ich hier nun endlich den Job machen könnte von dem ich immer geträumt hatte. Aber auch in Luxemburg verschlug es mich wieder in den Technik-Sektor und ich konnte meine Träume nicht leben.
Dazu kam dann noch, dass ich mittlerweile Mutter geworden war und ich nun eine noch viel größere Verantwortung zu tragen hatte. Ich musste Geld verdienen und hatte keine große Wahl in welcher Berufssparte ich arbeiten wollte, was natürlich auch logisch war. Denn in dem Job, in dem man die meiste Erfahrung hat, in dem bekommt man am ehesten einen Arbeitsvertrag.
Ich blieb also beim Altbewährten: dem Beruf als technische Beraterin im Außendienst. Das bedeutet eine 40-50 Stundenwoche und nur wenig Zeit für meine kleine Tochter, die anstatt von mir, von fremden Menschen in einer Betreuungsstruktur versorgt wurde.
So hatte ich mir das Mutterdasein nicht vorgestellt.
Mein Motivationshintergrund - Die Offenbarung
Dann kam der Moment, an dem sich für mich alles änderte. Knapp 2 Jahre arbeitete ich nun in diesem Job, der mir so recht keinen Spaß mehr machte. Hinzu kam, dass ich hier auch keinerlei Wachstumsmöglichkeiten hatte und man mir eine Weiterentwicklung unglaublich schwer machte. Der Stress, die Frustration, meine Vergangenheit, das Kindheitstrauma, all das holte mich auf einmal mit voller Wucht ein und schlug mir mit der Faust ins Gesicht.
Die Konsequenz meines bisherigen Lebens führte mich in ein heftiges Burn-Out mit Depressionen und dem Wunsch, es solle doch alles bitte endlich zu Ende sein. Ich zweifelte an meinen Fähigkeiten, an meiner Kompetenz, an mir selbst und meiner Daseinsberechtigung.
Wenn ich zu diesem Zeitpunkt nicht diese liebevolle Unterstützung meines Mannes gehabt hätte, die er mir heutzutage immer noch zuteil werden lässt, wäre ich vielleicht heute nicht mehr hier. Vom ehemaligen Stehaufmännchen und der Kämpferin war nichts mehr übrig geblieben. Ich musste etwas tun, um endlich glücklich zu werden.
Mein Motivationshintergrund - Der Plan
Nachdem ich nun mitten im Burn-Out steckte, gab es nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich gab mich auf oder ich fand zu meiner alten Kämpfernatur zurück. Ich entschied mich für Letzteres, denn ich wollte mein Kind nicht alleine zurücklassen. Die besagte Verantwortung als Mutter führte mich auf den Weg, auf dem ich heute bin.
Ich kämpfte mich zurück ins Leben, machte eine Umschulung zur Hilfserzieherin (Aide Educatrice) und arbeitete 4 wundervolle Jahre als Tagesmutter. So hatte ich Zeit für meine Tochter, meine Bonustochter, die mittlerweile auch bei uns lebte und ich konnte andere Kinder betreuen, deren Eltern arbeiten gehen mussten.
In dieser Zeit machte ich wahnsinnig viele Weiterbildungen im Bereich Erziehung, Konfliktmanagement, Trauma-Bewältigung, Arbeit mit emotional labilen Kindern etc. Ich merkte, dass dies mein Weg war, um endlich meinen Traum erfüllen zu können. Denn mit diesem Plan konnte ich zumindest schon einmal "kleinen" Menschen helfen, sich besser zu fühlen.
Die Arbeit mit den Kindern machte mir unsagbare Freude und ich war Tagesmutter mit Leib und Seele. Und dann kam der Moment, in dem all meine Arbeit wieder einmal in Frage gestellt wurde.
Mein Motivationshintergrund - Der Konflikt
Durch eine Gesetzesänderung im Rahmen der Kinder-Betreuung wurde mir die Lebensgrundlage entzogen. In meiner näheren Umgebung machten viele neue öffentliche Strukturen auf, die die Kinderbetreuung aufgrund von staatlichen Subventionsmöglichkeiten für Eltern so preisgünstig machten, dass ich nicht mehr damit konkurrieren konnte und dies auch nicht wollte. Es musste eine Alternative her.
Gemeinsam mit meinem Mann kalkulierten wir unser Haushaltsbudget neu und stellten fest, dass wir die ganze Zeit während meiner selbständigen Tätigkeit als Tagesmutter drauf gezahlt hatten. Ich hatte also mehr Geld in meinen Traumjob gesteckt, als ich dabei herausbekommen hatte. Was für eine bittere Erkenntnis.
Der tolle Nebeneffekt dieser Kalkulation war aber, dass wir feststellten, wenn ich gar nicht mehr arbeiten würde, hätten wir mehr Geld zur Verfügung als vorher. Auf dieser Basis entstand mein neuer Plan, der mich nun endlich ans Ziel führen sollte.
Mein Motivationshintergrund - Das Ziel
Gemeinsam mit meinem Mann und unseren Kindern traf ich die Entscheidung, die mein Leben verändern sollte. Ich wollte wieder studieren - aber diesmal ein Fach, mit dem ich mich voll und ganz identifizieren konnte: Die Psychologie!
Mein Weg nahm von nun an eine neue Richtung. Ich schrieb mich im Wintersemester 2017/18 im Bachelor-Studiengang der Psychologie ein und im März 2021 erreichte ich mit runden 50 Jahren mein hart erarbeitetes Ziel! Ich erhielt den Abschluss als Bachelor of Science im Studiengang Psychologie.
Ich kann Dir eines versichern. Das hat etwas mit mir gemacht, etwas, das keine Therapie der Welt je fertiggebracht hätte!
Ich fing wieder an, an mich zu glauben! Ich hatte es geschafft! Meine Bedenken, nicht gut genug zu sein, waren wie weggeblasen. Und ich nahm diese Energie als Startschuss für etwas noch viel bedeutsameres.
Meine Herzensangelegenheit
Mein neues Ziel geht noch mehr in die Tiefe. Im April 2021 startete ich voller Elan in die nächste Phase meiner Professionalisierung: Die Ausbildung zur Trauma-Fachberaterin. Es ist ja nicht so, dass ich nichts darüber wüsste, das kannst Du Dir, wenn Du bis hierher durchgehalten hast, wohl denken.
Aber das eigene Erleben als Kind, das durch eine Reihe von Misshandlungen ging, und die nachfolgende Erkenntnis, dass ich über 30 Jahre dazu benötigt hatte, mich von der Last des Kindheitstraumas zu befreien, brachten mich dazu, noch mehr über die Mechanismen von Traumata lernen zu wollen.
Meinen Abschluss als Trauma- Fachberaterin und Trauma-Pädagogin erhielt ich im April 2023. Was hat mir diese Zusatzausbildung gebracht? Nun, zum einen die Erkenntnis, wie ich mein eigenes Erleben mit den Theorien abgleichen kann. Mein Zuwachs an Wissen hilft mir dabei, Dich als Klientin oder Klient noch besser zu verstehen, wenn Du mit Deinen Problemen zu mir kommst, um Dir von mir helfen zu lassen.
Und zum anderen gab mir diese Ausbildung auch noch einmal zusätzlich Gehirnnahrung, denn Lernen ist für mich eine Bereicherung fürs Leben. So halte ich meinen Geist fit, bleibe in mentaler Bewegung und wissenschaftlich immer auf dem neuesten Stand.
Mein Motivationshintergrund - Meine Veränderung
Wie Du siehst, hält das Leben so manche Überraschung parat und nicht jeder Weg verläuft ohne Komplikationen. Manchmal muss man sich auch Hilfe suchen, um den Blick wieder zu schärfen und den Weg zum glücklichen Leben wiederzufinden. Man macht oft Erfahrungen, die einen an die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit bringen. Und ganz oft zweifelt man an sich selbst. Im schlimmsten Falle sogar so sehr, dass man keine Hoffnung mehr hat. Spätestens dann, wenn man an diesem verzweifelten Punkt angekommen ist, sollte man sich professionelle Hilfe suchen, um den Weg ans Licht zurück zu finden.
Auf meiner Lebensreise habe ich für mich eines definitiv gelernt:
Ich muss das tun, was mich glücklich und zufrieden macht und nicht das, was andere von mir erwarten! So hatte ich mein bisheriges Leben völlig verplant, weil ich es immer allen anderen recht machen wollte.
Und hier stehe ich nun und reiche denjenigen meine Hand, die sie ergreifen möchten,
um aus dem Schatten ans Licht zurück zu kehren.
Du brauchst jemanden, der Dir zuhört, der Dich so annimmt, wie Du bist?
Du willst Dich neu orientieren, weil der jetzige Weg nicht der richtige zu sein scheint?
Du möchtest einen anderen Blick auf Deine derzeitige Situation werfen, aber Du weißt nicht, wo Du anfangen sollst?
Dann zögere nicht länger und nimm Kontakt mit mir auf. Das kannst Du ganz einfach tun, indem Du auf den Kontakt Button unter diesem Text klickst. Schreibe mir kurz, worüber Du mit mir sprechen möchtest und ich gebe Dir einen unverbindlichen, kostenfreien Aktionsplan, mit dem ich Dich bei Deinem Weg zu einem glücklichen Leben unterstützen kann. Ich freue mich schon auf Deine Anfrage.
Liebe Grüße, Deine Stella